Was für ein Jahr.

Merry Christmas!Wirklich – ich kann mich nicht erinnern wann ich das letzte Mal ein Jahr mit solchen Höhen und Tiefen erlebt habe – lang ist´s auf jeden Fall her.

Ein Jahr der Widersprüche und der Katastrophen – bei mir zu Hause wie in ganz Europa – im Großen – wie im Kleinen. Interessant wie sehr sich das persönliche Erleben auch im Außen spiegelt..

In Kiparissia plärrt „Let it snow“ durch die Lautsprecher auf der Platia – tja Ihr Lieben – das wird – wie jedes Jahr – nix. Weiße Weihnacht gibt’s allerdings, wie es scheint – heuer auch in Deutschland nicht.

Mein erstes Weihnachten nach 15 Jahren und 15 Tagen ohne meine kleine weiße Hundegöttin Sushi die mich – uns alle hier – am 30. Januar um 16.00 Uhr Griechischer und 15 Uhr Deutscher Zeit verlassen hat. Unser Wolf hat tagelang geheult und der Kater war von dem Moment an als der Tierarzt kam, zwei Tage lang verschwunden – um dann mit zahlreichen Blessuren wieder aufzutauchen..Wenn ein Teil einer lang gefügten Kette plötzlich fehlt – ist nichts mehr, wie es war, ganz gleich ob es sich um einen geliebten Menschen oder um einen Vierbeiner handelt.

Zeit zu transformieren habe ich jetzt – das Jahr hatte direkt im Anschluss weitere Herausforderungen die es zu bewältigen galt – tierische und menschliche – bei uns und im Bekanntenkreis. Wie heißt es doch: Wenn Du Gott zum lachen bringen willst, dann mache Pläne.

Es war ein Jahr des Loslassens, ein Jahr erfüllter – und enttäuschter Hoffnungen. Und daneben gab es auch Geschenke:

Sich zu spüren – auch wenn es durch Schmerz ist – auch das ist ein Geschenk. Ich habe Frieden gemacht mit Menschen mit denen ich viele Jahre kein Wort mehr gewechselt hatte – es haben sich viele Dinge gefügt, die ich nicht auf dem „Schirm“ hatte – wie von selbst.

Und mit Demut und großer Dankbarkeit habe ich das größte aller Geschenke erkannt: In JEDER Katastrophe steckt ein Segen.

Er offenbart sich nicht immer – und oft scheint es sinnlos was passiert – aber mit Gewahrsein ist der Segen zu erkennen:

Im März haben wir den Hund einer Freundin an ein wundervolles Deutsches Ehepaar vermittelt – einer von 4 Hunden in diesem Jahr denen wir zu einem Zuhause verhelfen konnten. Senja – ein traumschöner griechischer Hirtenhund – hatte für die Übergangszeit den Zwinger von Hope – unserem türkischen Kangal und genetisch bedingtem Wolfshasser..

Da Hope zwischenzeitlich freilaufend war, trat die Katastrophe durch eine Unachtsamkeit meinerseits ein – Hope und mein Wolf Gabriel hatten endlich und nach Jahren ihren Kampf der Giganten…

Wäre Frank nicht dazu gekommen – hätten wir sie wohl beide beklagen müssen. Auf jeden Fall waren beide Tiere schwer verletzt und beim Tierarzt und wochenlange Vergabe von Antibiotika (leider) und dem versorgen der Wunden folgten.

Gabriel der Wolf hatte ein übles Hämatom an der Brust das sich eine Tages öffnete – aber nicht wieder zu wuchs. Und eines Morgens beim Auswaschen sah ich etwas in der Wunde stecken – und zog es beherzt heraus.

Und hier ist der Segen: Es war der Transponderchip – der Gabriel vor 11!! Jahren im Nacken gesetzt wurde um das Tier nach Griechenland zu überführen – und dieser war vom Nacken in die Brust gewandert. Ich habe mich sofort in allen Foren darüber belesen und bin zutiefst erschrocken, was dieses Teil – gerade in der Welt der Mobilfunkstrahlen in der wir leben – in unseren Tieren anrichten kann. Von Epilepsie bis zu Krebs und Angstbeisserei – bei Pferden vor allem Epileptische Anfälle – ist alles dokumentiert.

Die Wahrscheinlichkeit das ein Tier über TASSO mittels dieses Chips gefunden wird, ist im übrigen verschwindend gering.

Mit Entfernung des Chips war die Wunde innerhalb von zwei Tagen zu – und das Tier wie ausgewechselt. Ruhig, gelassen und ohne die übliche Getriebenheit – nach 11 Jahren. Nie wieder werde ich eines meiner Tiere chippen lassen. Durch eine Situation die ganz sicher nicht erwünscht war – trat etwas zu Tage was ich ohne diese schlimme Geschichte nie erkannt hätte. Das ist ein krasses Beispiel von vielen entsprechenden Lehrstücken diesen Jahres.

Und nun ist Weihnachten – das erste ohne Sushi – und ich weiß jetzt, das sie bereits letzte Weihnachten krank gewesen sein muss – und ich habe es nicht erkannt.

Aber – wie mit Hope und mit Gabriel und mit allem was ich – und Sie – im Leben tun – wir tun stets das BESTE was wir zu dem jeweiligen Zeitpunkt unseres Lebens wissen und somit können – und das…gibt Frieden. Ein bisschen zumindest.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen das schönste, das nachdenklichste, das dankbarste und innigste aller Weihnachtsfeste..ob´s jetzt schneit oder nicht…trotz Klimakatastrophe und Flüchtlingsdrama – die Welt ist was wir aus ihr machen. Und was wir im Kleinen tun – wird im Großen wirken.

Eure Mitch

2 Kommentare

  1. Liebe Michaele – dieses Jahr hatte es wirklich in sich. Doch unsere Freundschaft gehört für mich zu den Highlights :). Danke für alles was du für mich getan hast. Ich wünsche dir auf diesem Wege das Allerbeste und den Segen des Allerhöchsten bei allem was du tust.

  2. „Doch unsere Freundschaft gehört für mich zu den Highlights :)“ Für mich auch! Ich freu mich auf unser Wiedersehen..nur noch ein paar Wochen 😉

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