November Rain, Narzisten und Welpenspielzeug.

bad-weather

Das Wetter ist unwirsch in Griechenland – der Herbst ist eingezogen und damit die Regenzeit. Ganz früh musste ich den Pool eine Stunde lang auslassen – das Wasser stand bis zum Beckenrand und die Wetterprognose sieht für Heute und Morgen weitere Sintfluten vor.
Aus unserem verbleibenden entzückenden Enkelwelpen „Mori“ – liebevoll Mörchen genannt – ist im sechsten Monat seines irdischen Daseins ein testosterongesteuerter kleiner Rammler geworden, der vom Kater bis zu den deutlich größeren Hunden auf dem Grundstück alles beglücken will.

 

Das heißt, die gemütliche Jahreszeit hat begonnen – Zeit zum Lesen und für den einen oder anderen Blog 🙂

So viel Lust, zu schreiben, hatte ich lange nicht mehr – aber es war und ist auch wirklich ein bewegtes Jahr.
Ach Mörchen…! Wenn man von seinem jugendlichen „Hormönchensturm“ absieht, ist der Zwerg ein kluger und ausgeglichener kleiner Engel, der sich mit allem und allen hier auf dem Grundstück wunderbar verträgt und jeden Tag seines jungen Lebens vergnügt ein weiteres Stück unseres 4000 qm Paradieses erkundet.

Letzten Monat allerdings wurde ich von einer anderen Welpenbesitzerin über einen schlimmen Mörchen-Mangel in Kenntnis gesetzt.

„Also ich will Dir ja nicht zu nahe treten, aber der Hund hat nicht genug Spielzeug“. Das stimmt. Mori hat wirklich nur 3 Hunde, mit denen er den ganzen Tag zwischen seinen Schlafphasen tobt, den Wolf, den er anknurrt und der gutmütig zurücklächelt, einen Kater – und im Moment Tonnen von Kienäpfeln die der Sturm von den Bäumen fegt. Ansonsten ist er für einen Hund vermutlich schon ein bisschen gestört, denn er liebt kein Plüsch- und Plastikzeug – mit Ausnahme seiner Kongs, in denen ich seine Leckerlis serviere.

Zwei Bällchen, ein kleiner Bär (MIT Knopf im Ohr!!) und ein Gottfried Wendehals Huhn, bei dem die Quietsche nicht mehr funktioniert, fristen ein unbeachtetes und elendes Dasein in einem für alle 4-Beiner stets gut erreichbaren, entzückenden Weidenkörbchen.
Der kleine Hund der achtsamen Hundebesitzerin hat hingegen Tonnen von Spielsachen, unter anderem einen Hundeswimmingpool mit lustigen Bällen Made in China, diverse, farblich zur Einrichtung passende Hundebetten und einen goldigen kleinen – unbegrünten – Innenhof, in dem das Hündchen seine Geschäfte erledigen kann. Außerdem: Eine Windel, geparkt in der Dusche der Besitzerin – für alle Fälle – und falls das Wetter mal schlecht ist oder Frauchen zu müde. Heute wäre z. B. so ein Tag, an dem die (mit Grasduft versehene) Edel-Windel ihre Saugkraft beweisen kann – es stürmt und regnet…ein echtes Geschenk der Natur nach einem heißen Sommer..!
Apropos. Kennst Du Menschen, die sogar an Geschenken so lange herumsuchen, bis sie etwas „finden“?

Konkret meine ich Menschen, die grundsätzlich süchtig nach dem Makel bei Allem und Jedem suchen, sich selbst niemals in Frage stellen und Anfangs auch recht überzeugend vermitteln, das sie ein Opfer und grundsätzlich alle sie umgebenden Wesen entweder furchtbar blöde – oder grottenschlecht sind. Im Moment höre ich im Bekannten und Freundeskreis so viel davon, das man meinen könnte, eine ganze Armee davon ist zur Zeit unterwegs.

Bei diesen kritischen Individuen kann es sich um Elternteile, Partner, Freunde, Arbeitskollegen, Nachbarn handeln. Man ist nicht und nirgendwo sicher vor solchen Leuten. Und manch einer ist eben anfälliger als Andere für sie. So wie ich. Ja – mich hat es jüngst auch erwischt. Und nicht das erste Mal – ich habe tatsächlich gerade die wiederholte Erfahrung mit diesem Typus gemacht. Ich bin wirklich ein elender Wiederholungstäter.

Am Anfang steht bei Leuten wie mir immer der große Spiegel: „WAS habe ich falsch gemacht? Meine Schuld! Ich bin nicht richtig. Wenn ich mich nur anders verhalten könnte“ „Ich will es verstehen – warum ist der/die so?

Irgendwann tritt dann (hoffentlich bei jedem) die höchst befreiende Erkenntnis ein, das es vollkommen WURSCHT ist was man macht – und das Verhalten und die Ausbrüche der anderen Seite vollkommen UNVERSTÄNDLICH bleibt. Egal was man tut sagt oder versucht. Es macht einen nicht besser für das Gegenüber und das Gegenüber wird bei allen Mühen auch keinesfalls milder und versöhnlicher.

Hat man also zumindest diese Tatsache endlich mal verstanden – kommt es – zumindest in meinem Falle – zu einem hoffentlich geordneten Rückzug. Vorsicht!

Denn GANZ schlimm wird es bei solchen Entitäten wenn man sich also zunächst bedacht und geordnet vom Feld machen will – dann aber blöd genug ist, sich durch irgendeinen final beleidigenden Tiefschlag der anderen Seite auf einen schriftlichen „Austausch“ einzulassen. Jetzt geht es richtig los – die Masken fallen.
Und glaub mir – es nimmt kein Ende – egal was Du schreibst und wie abgeklärt höflich Du alles formulierst – es ist alles „blöder Senf“ und „Schwachsinn“ mit dem das seltsame Wesen am anderen Ende der Kommunikationsplattform „eh nichts anfangen kann„.

Dabei wird aber jede Antwort begierig erwartet und – natürlich ohne sie richtig zu lesen, geschweige denn zu verstehen – postwendend zum Anlass genommen, sich weiterhin verbal auf´s Übelste zu balgen.

Mitunter hatte ich – bei etlichen, vorhergehenden Versuchen zu einer Verständigung zu kommen, weil ich doch VERSTEHEN wollte – Karussell im Kopf, denn die gegnerischen Nachrichten kamen überall gleichzeitig oder im Sekundentakt hintereinander. Bing Messenger, bing Whatsapp, bing SMS, Bing Bong, Bing Bong..übrigens am Ende dann auch immer im Doppelpack an meinen Mann geschickt, damit auch der endlich mal einsieht mit „wem“ er zusammen ist.

Die schlechte Nachricht: Es gibt keine Lösung. Denn auf der anderen Seite sitzt ET. (Die nicht friedliche und leider nicht „Will nach Hause“ Kalashnikov-Version)

Gelassen und sachlich zu reagieren ist hier leider nicht die Lösung – im Gegenteil. Deine Weigerung, Dich auf das gleiche Niveau von Beleidigungen und Beschuldigungen zu begeben, scheint diese kämpferischen Charaktere zu wahren Höchstleistungen anzutreiben. Sie drohen, sie toben – sie geben keine Ruhe. Sie scheuen nicht davor zurück zu versuchen Deine Freunde gegen Dich einzunehmen, Deine Mitarbeiter – und Deinen Partner.
Alles – wirklich Alles – was Du diesen Leuten jemals erzählt hast, wird zerpflückt, aus dem Zusammenhang gerissen, frei und mit viel Phantasie interpretiert und mit erheblichem Eifer dazu verwandt, Dein soziales Umfeld davon zu überzeugen, das DU das Allerletzte bist. Wobei Du Dich in teils wirklich erlesener Gesellschaft befindest – denn auch alle anderen sind das Allerletzte und vorwiegend die, die sich von ET verabschiedet haben. In meinem Falle ist es überdies ein großer Segen, das mein soziales Umfeld mich gut kennt. Und das ich in einem Dorf lebe, in dem vor allem auch das hiesige ET hinlänglich bekannt ist…
Meiner Erfahrung nach gibt es nur eine Lösung: Die Reißleine ziehen! Egal wie feindlich, beleidigend und anwürfig die aufgedrängte Kommunikation ist – nicht reagieren. Überhaupt nicht und unter keinen Umständen.

Nicht verteidigen – Du stehst nicht vor Gericht – auch wenn Dein Gegenüber Dir in seiner (Selbst)Herrlichkeit genau dieses Gefühl vermitteln möchte. Es ist eigentlich wirklich ganz einfach: ET´s beziehen ihre Lebensenergie daraus, absurde, selbst- und fremdverletzende Kriege zu führen.
Sie sind im Grunde zutiefst einsame und zerstörte Wesen, die – mit dem nötigen Abstand betrachtet – unser Mitgefühl brauchen. Sie wünschen sich Freundschaft – aber eben zu ausschließlich ihren Bedingungen und Gesetzen (die sich natürlich je nach Belieben und Bedarf ändern) – und können genau deswegen niemals Freunde sein. Ist man eine Zeitlang mit ihnen „verbunden“ – wandelt sich die vermeintliche Zuneigung bei der geringsten Meinungsverschiedenheit blitzschnell in Feindseligkeit und Wut.
ET´s brauchen permanent die Energie und den Spannungsbogen des aggressiven Konfliktes, um überleben zu können und sich selbst abzulenken von dem, was auch immer der Grund für ihre Krankheit ist.
Das Wissen, das solchen Persönlichkeiten – wir sprechen faktisch von Narzissten – tatsächlich ein erhebliches, soziopathisches Krankheitsbild zugrunde liegt heißt nicht, das wir sie retten müssen – wir KÖNNEN sie nicht retten. Hilfe wird in der Regel sogar entschieden und teilweise parasitär eingefordert – aber nicht angenommen, das heißt umgesetzt. Oft konsumieren diese Menschen ein Seminar nach dem anderen um dann die Erkenntnisse – die durchaus eintreten können – mit den Worten „Alles Schwachsinn, rausgeschmissenes Geld – da wäre ich auch selbst drauf gekommen“ zunichte zu machen und zu entwerten.
Und wir? Haben das Recht – und wenn wir authentisch bleiben wollen auch die Pflicht – uns aus einem solchen Battlefield entschieden und konsequent heraus zu nehmen. Sehr erhellend und hilfreich war in meinem Falle auch dieser Blogbeitrag:

Warum Hochsensible in Beziehungen immer wieder an Narzissten geraten

Und wie der Zufall will – habe ich gerade auf der Facebook Seite von Cory Michelle Heute einen sehr trefflichen Post dazu gefunden:

„How to spot a narcissist.

They try and make you feel guilty or bad for not choosing what they want you to choose.
I had a guy today want to chat with me.
I know this guy from years ago, and he has always been like this, and has this weird way of making you feel like you should do what he wants.
I told him I had a super busy day.
Yet he asked if I could chat 7 times and tried calling me.
Then when kept saying no, he did this….

narcistPassive/agressively said „if you wanted to talk you could have made time for it“
This kind of person has no regard for you.
No matter how many times I told him no, he was not having it.
My day, time, choice did not matter what so ever to him.
This is the fastest way to bet blocked in my world.
guilt does not work on me, hehe……..
buhbye“

 

 

In diesem Sinne – „buhbye“ ET´s – und Euch einen bunten und friedvollen Herbst! Im nächsten Blog geht´s (vielleicht) um unseren Wolf Gabriel, und seine innigen Beziehungen zu Greg, Gabriele und Gelatine… 😉 und – last but NOT! the least – den Einfluss meiner Freundin Blanka auf Mörchens Hormone. Mal sehen was der Monat noch so bringt!

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Danke an Oliver für seinen großartigen Artikel zum Thema (siehe den Link) – und an Susanne Stöhring für´s Posten desselben. Wie so oft – zum perfekten Zeitpunkt. Das Gesetz der Synchronizität – ha! Wie wird´s noch besser?

 

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